Trichotillomanie - Junge Mann mit Brille juckt seinen Kopf

Trichotillomanie: Der Zwang die Haare auszureißen

Der Verlust von Haaren kann viele verschiedene Ursachen haben. Bei der komplexen Impulskontrollstörung Trichotillomanie, verursachen die betroffenen Personen selbst den Haarausfall. Das zwanghafte Ausreißen der Haare, oftmals mitsamt Wurzel, hinterlässt sichtbare Spuren. Eine Eigenhaarverpflanzung kann dabei helfen, diese Spuren der schweren Erkrankung loszuwerden, um in ein neues Leben zu starten.

Inhaltsverzeichnis

  1. Was ist Trichotillomanie?
  2. Die Impulskontrollstörung
  3. Trichophagie
  4. Was sind die Ursachen für die Störung der Impulskontrolle?
  5. Welche Folgen hat das Ausreißen der Haare?
  6. Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
  7. Ist der Verlust der Haare dauerhaft?
  8. Eine Haarverpflanzung kann dabei helfen, wieder neues Selbstbewusstsein zu erlangen

Was ist Trichotillomanie?

Bei Trichotillomanie handelt es sich um eine komplexe Störung der Impulskontrolle, die sich dadurch äußert, dass sich die betroffenen Personen selbst die Haare ausreißen.

Der Begriff der Störung setzt sich dabei aus den drei griechischen Worten thrix = Haar, tillein = rupfen und mania = Wahnsinn zusammen. Vom Ausreißen sind in den meisten Fällen die Kopfhaare betroffen, aber auch Wimpern oder Augenbrauen können der Impulskontrollstörung zum Opfer fallen.

Darüber hinaus können auch andere Körperhaare von dem krankhaften Ausreißen betroffen sein.

Die Impulskontrollstörung

Vor dem Ausreißen der Haare nehmen die Betroffenen meist ein starkes Spannungsgefühl wahr. Viele fühlen sich außerdem dazu verpflichtet, beim Ausreißen der Haare eine bestimmte Symmetrie zu wahren.

So kommt es auch nicht selten vor, dass nur Haare, die bestimmt geformt sind, ausgerissen werden. Im Anschluss an das Ausreißen werden die Haare, die meist inklusive der Wurzel ausgerissen werden, genau betrachtet. Typisch ist, dass das Herausreißen der Haare von den Personen nicht als schmerzhaft wahrgenommen wird. Im Gegenteil, viele empfinden die Handlung sogar als angenehm und empfinden danach eine Zufriedenheit und Erleichterung.

Die Impulskontrollstörung tritt gehäuft im Zeitraum der Pubertät auf. Während dieser Zeit sind Mädchen und Jungen gleichermaßen von der komplexen Störung der Impulskontrolle betroffen. Im Erwachsenenalter sind mehr Frauen betroffen. Die Störung kann nur wenige Monate bis zu mehreren Jahren hinweg andauern.

Trichophagie

Die Thrichophagie ist eine spezielle Form der Trichotillomanie, bei der die ausgerissenen Haare im Anschluss gegessen werden. Rund die Hälfte aller Betroffenen der Impulskontrollstörung verschluckt die Haare oder berührt sie zumindest mit der Mundgegend.

Haare sind für den menschlichen Körper unverdaulich, weshalb es zu einem so genannten Bezoar im Darm kommen kann. Die Trichophagie kann in schwerwiegenden Fällen zu einem Darmverschluss führen, der eine Operation erforderlich machen kann. Dieses Verhalten wird auch als Rapunzelsyndrom bezeichnet.

Was sind die Ursachen für die Störung der Impulskontrolle?

Für die komplexe Störung der Impulskontrolle gibt es keine einheitliche Ursache. Vielmehr können verschiedene Einzelfälle dazu führen, dass dieses Verhalten ausgelöst wird.

Insbesondere traumatische Erlebnisse wie beispielsweise Verlusterlebnisse oder Missbrauch, können die Ursache für das Ausreißen der Haare sein.

Allerdings können auch ein vermindertes Selbstwertgefühl oder soziale Isolation Trichotillomanie auslösen.

Welche Folgen hat das Ausreißen der Haare?

Die sichtbarsten Folgen der Störung sind die kahlen Stellen, die durch das Ausreißen der Haare am Kopf entstehen. Aus diesem Grund kann die Störung weitere Folgen wie zum Beispiel ästhetische Probleme nach sich ziehen.

Insbesondere dann, wenn das Selbstbewusstsein der betroffenen Person ohnehin sehr gering ist, kann es sich durch die vorhandenen Kahlstellen noch weiter verschlechtern. Dann entsteht ein regelrechter Teufelskreis. Darüber hinaus können auch Hautprobleme und Haarausfall die Folgen dieses Verhaltens sein.

Durch den Versuch die Erkrankung zu verstecken, kommt es in einigen Fällen zu einer völligen sozialen Isolation. Die Betroffenen versuchen meist die kahlen Stellen durch Hüte oder Mützen zu verdecken.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Um die Impulskontrollstörung zu behandeln, werden meist verhaltenstherapeutische Techniken eingesetzt. Auch eine stationäre Behandlung kann in besonders schwerwiegenden Fällen notwendig sein. Auch Antidepressiva können eingesetzt werden, um die Störung zu behandeln.

Ist der Verlust der Haare dauerhaft?

Da sich die meisten Betroffenen die Haare mitsamt der Wurzel herausreißen, bleiben die kahlen Stellen dauerhaft zurück.

Sobald die Haarwurzel vollständig beschädigt oder sogar komplett ausgerissen wurde, kann an dieser Stelle nie mehr neues Haar produziert werden.

Es gibt jedoch eine Möglichkeit, um an den Kahlstellen neues Haarwachstum entstehen zu lassen:

  • Eine Haarverpflanzung.
    Allerdings sollte dieser Eingriff erst dann vorgenommen werden, wenn die Impulskontrollstörung mit einer kognitiven Verhaltenstherapie behandelt wurde. Für die Betroffenen ist es wichtig, nicht nur eine neue, volle Haarpracht zu erhalten, sondern auch den Auslöser für das Verhalten zu behandeln. Ansonsten können auch die frisch verpflanzten Haare wieder ausgerissen werden.
  • Die Haartransplantation
    Bei der Eigenhaarverpflanzung werden aus einem Spenderareal, das sich meist am Hinterkopf befindet, follikuläre Einheiten entnommen, die noch intakt sind. Die Folgen der Impulskontrollstörung können durch eine Haarimplantation meist gut verdeckt werden, da es nur einzelne kahle Stellen auf dem Kopf gibt, weshalb in den häufigsten Fällen noch genügend Spenderhaar vorhanden ist.

Nach dem die passende Anzahl an Grafts entnommen wurde, werden diese im Labor aufbereitet und anschließend in den Kahlstellen wieder eingepflanzt.

Die innovative FUE-Methode, die bei Elithair angewendet wird, ermöglicht ein besonders präzises Verpflanzen, so dass sehr natürliche und ästhetische Endergebnisse erzielt werden. Schon nach wenigen Wochen beginnt an den zuvor kahlen Stellen das neue Haarwachstum.

Ungefähr ein Jahr nach der Haartransplantation ist das Endergebnis für Sie sichtbar.

Eine Haarverpflanzung kann dabei helfen, wieder neues Selbstbewusstsein zu erlangen

Personen, die unter Trichotillomanie leiden, haben den Zwang, sich selbst die Haare auszureißen. Es handelt sich hierbei um eine Störung der Impulskontrolle, die durch traumatische Erlebnisse oder ein vermindertes Selbstwertgefühl ausgelöst werden kann.

Da in den meisten Fällen die Haare inklusive der Wurzel ausgerissen werden, ist der Haarverlust dauerhaft und es bleiben sichtbare kahle Stellen zurück. Eine Eigenhaarverpflanzung kann Betroffenen dabei helfen, die Folgen ihrer Erkrankung loszuwerden, um positiv in ein neues Leben zu starten.

Vor einer Haarimplantation, sollte jedoch die Erkrankung unbedingt behandelt werden. Dies kann mit Hilfe von einer Therapie oder Antidepressiva geschehen. Die Haarverpflanzung ermöglicht im Anschluss an die erfolgreiche Bekämpfung der Impulskontrollstörung, dass zumindest die sichtbaren Folgen verschwinden.

Elithair wendet bei der Eigenhaarverpflanzung die bewährte FUE-Methode an, mit welcher ein besonders natürlich wirkendes Ergebnis erzielt werden kann.